Hella» bei Beginn der Perserkrtege.
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konnte er durch Volksabstimmung, die vermittelst beschriebener Scherben geschah, auf zehn Jahre des Landes verwiesen werden, jedoch ohne daß er an seinem Vermögen und seiner Ehre eine Einbuße erlitt.
Hellas bei Beginn der Perscrkriege.
§ 21. Die griechische Kolonisation. Das griechische Volk hatte in 1lianoerung. den letzten Jahrhunderten einen gewaltigen Ausschwung genommen. Zunächst hatte es sich mächtig nach Osten und Westen ausgebreitet. Die Bevölkerung war stark gewachsen, so daß sie im Mutterlande nicht mehr genügenden Unterhalt sand; zudem verlockten so viele sremde Küsten zur Auswanderung, wo man auf fruchtbarer Erde sich eine neue Heimat begründen konnte. So trat denn ein zweites Zeitalter der Kolonisation ein. Damals wurden auf der Insel Sizilien M e s s a n a und5lolonttn' Syrakus, in Unteritalien, das wegen der Menge der dort gelegenen griechischen Städte den Namen Großgriechenland erhielt, Tarent und viele andere Kolonien, angelegt, die schnell zu Größe, Macht und Reichtum emporblühten. Selbst im südlichen Gallien, dem heutigen Frankreich, ward eine griechische Kolonie gegründet, M a s s a l. i a, das heutige Marseille.
Ferner bedeckten sich die Nordküste des Agäischen Meeres und die Gestade des Marmarameeres mit Griechenstädten. Am Bosporus wurde Byzanz, das heutige Konstantinopel, gegründet, welches wegen seiner außerordentlich günstigen Lage sich schnell entwickelte. Endlich wurde das Schwarze Meer von einem Kranze griechischer Ansiedelungen umgeben. Bald gewarnt seine Nordküste, das heutige Südrußland, besondere Wichtigkeit; denn von dort wurden alljährlich große Schiffsladungen von Getreide in das getreidearme griechische Mutterland versandt.
§ 22. Griechisches Leben. Nun blühte der griechische Handel c'an6<L empor. Schwerbefrachtete Fahrzeuge, welche die Erzeugnisse Ägyptens und der Länder ant Schwarzen Meere, Kleinasiens und des Mutterlandes, Italiens und Galliens an Bord führten, durchkreuzten die Meere und füllten die Häfen der größeren Handelsstädte, wie Korinth, Ägina, Athen, Syrakus,
Milet. Zwar schuf die Fahrt über das Meer dem Kaufmann viele Gefahren; Stürme konnten sein Schiff treffen, Seeräuber ihn angreifen, wilde Volkerstämme, zu denen er verschlagen wurde, ihn berauben; aber wenn die Fahrt gelang, so fiel ihm ein reicher Gewinn zu. Mit dem Handel zugleich erblühte das Gewerbe. Vielfach entstanden Fabriken, die indessen nicht®roeit** wie die heutigen Fabriken mit Maschinen betrieben wurden, sondern in denen
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§. 5, 4. Geschichte der Ägypter.
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Hier aber sann er auf Rache. Eherne Männer, die aus dem Meere stiegen, sagte ihm ein Orakel, sollten ihn retten. Dies waren die mit Erz gepanzerten Ionier und Karer, die über das Meer kamen und ihm in Verbindung mit seinen Anhängern unter den Ägyptern den Sieg über die elf anderen Herrscher und damit den Thron von ganz Ägypten verschafften.
Psämmetich 654—616 wurde der Begründer der 26. Dynastie. Er wählte S a i s zur Hauptstadt seines Reiches und befestigte sich in demselben dadurch, daß er die fremden Hilfstruppen, mit welchen er gesiegt hatte, in Unterägypten ansiedelte. Griechen und Phöniziern gestattete er den Eintritt in das bisher dem Verkehr mit Fremden verschlossene Land und machte es dadurch fremder Bildung zugänglich. Handel und Verkehr brachten dein Lande großen Wohlstand. Aber die Begünstigung der Fremden erregte Unwillen in seinem Volke, besonders unter der Kriegerkaste, und 200 000 Männer wanderten nach Äthiopien aus. Zur Beschützung seines Reiches und zur Erweiterung seiner Herrschaft drang Psammetich in Asien ein und eroberte das Philisterland.
Necho Ii. 616—600, sein Sohn, ließ den unter Ramses Ii. begonnenen Kanalbau zwischen dem Nil und dem roten Meer wieder aufnehmen, ohne ihn jedoch auszuführen, und bewog die Phönizier zu einer Umschiffung Afrikas von der Ostseite aus. Die Eroberungen seines Vaters suchte er weiter auszudehnen, indem er in Palästina eindrang, wo er den König I o s 1 a s von Jerusalem bei M e g i d d o 608 besiegte, der in der Schlacht den Tod fand, und Syrien unterwarf. Als er aber bis zum Euphrat vordrang, wurde er von König N e b u -kadnezar von Babylon (§. 6, 3) in der Schlacht bei Circesium 605 besiegt, sodaß die asiatischen Eroberungen wieder verloren gingen.
Seinem Sohn Psamnns 600—595 und seinem Enkel Apries (biblisch Hophra) 594—570 gelang es nicht, das Vordringen Nebukad-nezars nach Palästina und Phönizien zu verhindern. Ebensowenig glückte ein Zug gegen die griechische Kolonie Kyrsne ander Nordküste Libyens. Nach einer Niederlage daselbst empörte sich sein Heer gegen Apries, er wurde gefangen genommen und erwürgt. Nun wurde der gegen die Empörer ausgesandte Amäsis 570—526 König. Er stellte die Herrschaft über Phönizien wieder her und verband sich zur Sicherung seines Reiches mit dem Tyrannen Polykrates von Samos und dem König Krösus von Lydien. Den Handelsverkehr hob er dadurch, daß er den Griechen eine Niederlassung in Naukratis gestattete. Als aber das neugegründete Perserreich (§. 7) sich immer mehr ausdehnte und nach Unterwerfung Vorderasiens auch Ägypten angriff, wurde
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Extrahierte Personennamen: Psammetich Necho Necho Ramses König_Krösus_von_Lydien
§. 8. Die Phönizier.
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§. 8. Die Möiüm.
Das schmale Küstenland, welches den mittleren Teil des syrischen Gestades ausmacht und etwa 180 km lang und 20 bis 30 km breit ist, wurde von den Griechen Phönizien genannt. Seine Bewohner, die Phönizier, waren auf den Handel hingewiesen, zeichneten sich aber auch durch wichtige Erfindungen aus. Sie erfanden die Purpurfärberei und bildeten nach der ägyptischen Hieroglyphen-schrist die Buchstabenschrift weiter aus. Ein Schäfer, so heißt es,
hütete einst am Meeresstrande die Herde und bemerkte, wie sein Hund mit hochroter Schnauze heransprang. Bei genauerer Untersuchung fand er, daß diese herrliche Farbe von einer zerbissenen Schnecke herrührte. Die aus dieser Schnecke seitdem bereitete Farbe wurde bald hoch geschätzt und so gesucht, daß nur Könige und reiche Leute Purpurzeuge kaufen konnten. Wie die Schrift entstanden ist, wird uns nicht genau erzählt; es wird nur gesagt, daß Kadmus d. i. der Mann aus Osten (§. 12) sie nach Griechenland gebracht habe. Als Schreibmaterial benutzte man anfangs Steine, Holz, Erz, oder man schrieb auf ägyptisches Papier, auf Baumbast, Kokos- und Palmenblätter, sowie mit einem spitzen Griffel auf wächserne Tafeln. Später richtete man in Pergamon in Kleinasien Tierhäute zum Schreiben zu, die darnach den Namen Pergament führen. Unser Papier ist erst vor 500
Jahren erfunden worden. Auch die Rechenkunst, das Maß- und Gewichtswesen, sowie die Herstellung und Verwendung geprägten Geldes bildeten die Phönizier weiter aus. Ebenso wird ihnen die Erfindung des Glases zugeschrieben, die ihnen aber wohl nicht zukommt, da sie selbst solches aus Ägypten bezogen. Im Bergbau, in der Verarbeitung der Metalle, und in der Weberei, welche sie von den Babyloniern erlernt hatten, waren sie Meister.
Die Phönizier waren kluge Handelsleute, kühne Seefahrer und die Träger der Kultur vom Morgenlande nach dem Abendlande. Kein Volk der alten Welt hat so weite und so entfernte Ländergebiete kolonisiert, wie sie. Gold und Silber holten sie aus
Spanien, Zinn aus England, Bernstein von der Ostsee. Auf dem
Landwege zogen ihre Karawanen nach Ägypten, Persien, Indien, und was sie von einem Volke erstanden, das verhandelten oder vertauschten sie bei dem andern. So holten sie Räucherwerk aus Arabien und verkauften es den Griechen, Zimt, Pfauen und Affen aus Indien (Ophir?) und brachten sie den Ägyptern, wo sie feine Baumwollenzeuge und Glas dagegen einhandelten. Auf ihren Handelsreisen grün-
Casfians Weltgeschichte I. 6. Aufl. v. Ph. Beck. 4
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186
Zweiter Abschnitt. Dritter Zeitraum.
Haar viele Sorgfalt und trieben mit asiatischen Wohlgerüchen großen Aufwand. Für die Athener waren deshalb die Barbier- und Friseurbuden allmählich die Sammelplätze geworden, wo man Neuigkeiten des Tages zu erfahren pflegte. Gewöhnlich trugen die Griechen nur auf Reisen einen Hut; statt der Stiefel bedienten sie sich der Riemensohlen (Sandalen), oder sie gingen barfuß ohne Ansehen des Ranges und der Person. Daraus erklärt sich denn auch der Brauch, daß man fremden Personen, die eben angelangt waren, sofort Waschwasser für die Füße oder ein Bad bereitete; auch vor den Mahlzeiten pflegte man dies zu thun. Das Bad setzten die Griechen keinen Tag aus; gewöhnlich badete man vor der Mahlzeit. Reiche hatten die Bäder in ihrem Hause; für die Ärmeren gab es öffentliche Badeanstalten.
Beschäftigungen der Männer. Die Männer verbrachten den größten Teil des Tages außer dem Hause, teils um den Gerichtsverhandlungen beizuwohnen, teils um eigenen Geschäften oder dem Vergnügen nachzugehen. Die Sklaven bearbeiteten in Abwesenheit des Herrn das Feld, fertigten die Kleidungsstücke und Hausgerätschaften an und hatten acht auf die ihrer Aufsicht und ihrem Unterrichte anvertrauten Knaben. Häufig besuchte man die Gymnasien, teils um den Übungen der Jugend beizuwohnen, teils um den Reden der Rhetoren und Philosophen zu lauschen, teils um Wetten bei Wachtelund Hahnenkämpfen zu machen. Zu den Festzeiten besuchte man das Theater, das man als die Stätte betrachtete, wo Bildung und religiöser Sinn geweckt und gepflegt wurden.
Handel und Verkehr. Viele Bürger von Athen wanderten täglich nach dem Piräus, dem Haupthafen der Stadt, da der Handel ein Hauptzweig des athenischen Unterhalts war, um nach den gehenden und kommenden Schiffen zu sehen. Athen und Korinth bildeten den Mittelpunkt des griechischen Handels; zwischen ihnen und den Pflanz-städten bestand eine fortdauernde Verbindung nach allen Richtungen. Unter den Pflanzstädten waren Milet und Ephesus die Punkte, von wo aus teils auf dem Land-, teils auf dem Seewege nach den Küsten des schwarzen Meeres, ins Innere des westlichen Asiens und nach Afrika Warensendungen abgingen. Getreide, Bau- und Nutzholz, Elfenbein, Sklaven, Leinwand und Papier wurden eingeführt und dagegen Wein, Öl, Honig, Wachs, Marmor und Metallarbeiten verschickt. Anfangs war aller Handel nur Tauschhandel, und zwar galten als Haupt-tauschmittel gewöhnlich Metallstücke und Rinder. Um die Mitte des 10. Jahrhunderts prägten die Ägineten zuerst Silbermünzen und legten das Talent zu gründe. Ein Talent zerfiel in 60 Minen,
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Extrahierte Ortsnamen: Athen Korinth Ephesus Asiens Afrika
140 Zweiter Abschnitt. Zweiter Zeitraum.
stütze in dem Areopag. Perikles ließ daher 460 durch den von ihm geleiteten Ephilltes in der Volksversammlung das Gesetz durchbringen, daß dem Areopag der Einfluß auf die Politik und Gesetzgebung entzogen wurde und nur die Blutgerichtsbarkeit blieb. Hierdurch wurde die ganze Staatsgewalt in die Hände der Volksversammlung gelegt. Damit aber auch der arme Bürger an den Staatsangelegenheiten teilnehmen konnte, ließ er ihn für die Arbeitsversäumnis bei dem Besuche der Volksversammlung (durch 1 Obolos) entschädigen. Die Richter erhielten für ihre Amtswaltnng Tagegebühren, und die Krieger empfingen Sold und Verpflegung. Um dem Armen die geistigen Genüsse des Theaters zugänglich zu machen, gab der Staat das Eintrittsgeld.
Nach außen erweiterte Perikles die Macht Athens, indem er es zum Mittelpunkt eines regen See- und Handelsverkehrs machte, der sich bis ins schwarze Meer, bis nach Ägypten und weit Über Italien ausdehnte. Er ließ neue Kolonien, wie Amphipolis u. a. gründen und sicherte seiner Vaterstadt die unbeschränkte Leitung des attischen Bundes, der sich über alle Inseln und Küstenländer des ägäischen Meeres erstreckte und über dreihundert Städte umfaßte. Die Bundeskasse ließ er von Delos, wo sie nicht sicher genug schien, nach Athen bringen. Die Beiträge der Bundesmitglieder, welche auf jährlich 1000 Talente angewachsen waren, wurden wie ein Tribut gefordert und entrichtet. Sein Plan ging dahin, den attischen Bund zu einem allgemeinen Griechenbund zu erweitern, der alle Griechen Europas und Asiens unter Athens Führung umfassen sollte. Zwanzig Männer luden die griechischen Staaten zu diesem Bunde ein und forderten dieselben auf, Abgeordnete nach Athen zu senden, um in Gemeinschaft mit ihm die Wiederherstellung der von den Persern zerstörten Tempel, die Lösung der geleisteten Gelübde und die freie Schiffahrt zur See zu beraten. Allein die Eifersucht Spartas und die Furcht vor Athens Macht und Herrschaft vereitelten den Plan: nicht ein einziger Staat folgte der Einladung des Perikles.
Die Künste. Zu keiner Zeit fanden Kunst und Wissenschaft mehr Anregung und Pflege als unter Perikles. Die reichen Mittel, welche durch die Jahresbeiträge der Bundesgenossen nach Athen flössen, benutzte er nicht bloß zur Erhaltung der großen Land- und Seemacht, sondern auch zu Spenden, Festen, Schauspielen, öffentlichen Aufzügen, sowie zur Verschönerung Athens durch prächtige Werke der Baukunst und Bildnerei. Hierbei unterstützte ihn sein
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§ 7. Geschichte und Kunjt der Babylonier und fljjqrer. § 8 .Die Phönizier. 9
wände waren mit bemalten Ziegeln oder mit Steinplatten bekleidet, die mit Reliefbildern und Keilschrift bedeckt sind. Geflügelte Gestalten stellen die Gottheiten dar. Die Säulenkapitäle zeigen Stierköpfe (Tafel 1,1). Ruch eine ganze Bibliothek von Tontafeln mit Keilschrift ist aufgefunden; auf einer der Tafeln findet sich die assyrisch-babylonische Flutsage.
3. Das neubabylonische Reich erreichte seine höchste Macht vmi-
unter Nebukadnezar. Er zerstörte das Reich Juda und führte dessen Einwohner in die babylonische Gefangenschaft 587; er baute in Babylon neue Tempel und Paläste und für seine Gemahlin, die aus dem Berglande Medien stammte, die hängenden Gärten. Die Stadtmauer wurde verstärkt. So wurde Babylon „die stolze Pracht der Chaldäer, die Zierde der Königreiche".
Doch bald nach Nebukadnezars Tode verfiel das Reich. Der unfähige Derfai1
König Habonetus wurde von dem Perserkönig Lyrus besiegt, der 538
Königssohn Belsazar starb nach der Einnahme von Babylon (vgl.
Heine, Belsazar), das Volk unterwarf sich der persischen Herrschaft 537.
§ 8. Die Phönizier.
Land und Volk. Die Phönizier bewohnten den schmalen Küsten- Wohnsitz strich zwischen Libanon und Mittelmeer. Zum Ackerbau war iventg Raum; aber die Zedern des Libanons lieferten treffliches Schiffs- Gehölz, die Küste bot gute Häfen, das Nteer günstige Strömungen. mti9un9 So wurden die Phönizier das wichtigste See- und Handelsvolk der alten Zeit.
2 Schiffahrt und Handel. Ihre Seefahrten erstreckten sich Seefahrten über das ganze Mittelmeer, von dem kupferreichen (Eypern bis zu dem Stlberlanbe Spanien und weiter durch die „Säulen des Herkules" (Strafte von Gibraltar) sowohl nach Süden, die Westküste von Afrika entlang, als auch nach Norden. Sie holten von den britischen Inseln Zinn, das in Verbindung mit Kupfer (Bronze) zu Waffen und Schmuckgegenständen gebraucht wurde, und erhandelten an den Küsten der Nordsee den hoch. geschätzten Bernstein. Im Osten befuhren sie das Rote und das Indische Meer; im Auftrag des Agypterkönigs Necho umschifften sie in drei lahren ganz Afrika (§ 4, 3). Zur Förderung ihres Handels gründeten sie an den Küsten und auf den Inseln zahlreiche Stapelplätze und dauernde Niederlassungen (Kolonien); von letzteren iftkarthago in Afrika besonders Kolonien
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Geschichte der Griechen.
sollten. An geeigneten Stellen legte er Festungen an. Seine Residenzen waren S u s a, P e r s e p o l i s, B a b y l o n und das in Medien liegende E k b a t a n a. Darius sicherte den Frieden und schtzte das Recht. Damit knigliche Befehle auch in die entfernteren Teile des Reiches mglichst schnell berbracht werden knnten, wurde eine Post eingerichtet; nach Sardes wurden Nachrichten von Susa aus binnen sieben Tagen bermittelt.
Wie seine Vorgnger ging auch Darius darauf aus, sein Reich durch Eroberungen auszudehnen. Um die Scythen zu unterwerfen, ein No-madenvolk, das in dem sdlichen Rußland wohnte, berschritt er den Bosporus und ging der die Donau. Aber die Scythen stellten sich nicht zur Schlacht, sondern wichen in ihre Steppen zurck, wo das nachfolgende Perserheer bald von Mangel und Not berfallen wurde. So milang denn der Feldzug. Ja, das Heer wre vielleicht vernichtet worden, wenn die griechischen Fürsten, die mitgezogen und zur Bewachung der Brcke zurckgelassen worden waren, dem Rat eines unter ihnen, des Miltiades, gefolgt wren und die Brcke ab-gebrochen htten.
Geschichte der Griechen.
Griechenland.
8. Der Landescharakter. Griechenland oder Hellas, das Land der H e l l e n e n, wie dies Volk sich selbst nannte, ist der sdliche Teil der Balkanhalbinsel und wird im Osten vom gischen, im Westen vom ionischen Meere begrenzt. Es ist ein Land von geringer Ausdehnung, da es auch mit Einschlu der benachbarten Inseln nur etwa den Umfang des Knig-Das Meer, reichs Bayern hat. Durch tiefe Meereseinschnitte gegliedert, ist. Griechenland reich an Buchten, an Hsen, an vorgelagerten Inseln; es gibt wenige Punkte in Griechenland, die mehr als eine oder zwei Tagereisen vom Meere entfernt sind. So wurden denn die Griechen frh ein seefahrendes Volk, dessen Schiffer und Kaufleute fremde Gestade aufsuchten. Die O st -k st e ist hafenreicher als die Westkste, und eine Jnselbrcke verbindet sie mit der Kste von Kleinasien; dies hat zur Folge gehabt, da die Griechen frh nach jenen Gestaden hinbergewandert sind. Griechenland ist ferner Das Gebirge, ein Land zahlreicher, hoher und steiler Gebirge, zwischen denen sich Flu-
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Extrahierte Personennamen: Darius Darius Darius Darius
53
I. pic rmische Knigszeit. 753 510.
Romnlns und die Grndling Roms.
G 57. Latium und Rom. L a t i u m ist eine Ebene, die sich von den Latwm. Berghhen des Apennin allmhlich bis zum Meere hin abdacht. Sie wird vom Tiber durchstrmt; sdlich schlieen sich die pontinifchen Smpfe an sie an, eine ungesunde Fiebergegend, die auch heute noch nicht entwssert ist.
Aus der Ebene heraus erheben sich die schn geformten Albanerberge, die vulkanischer Natur sind; einer der ausgebrannten Krater wird von dem Albanersee erfllt. An ihm lag hoch am Berge Alba Longa, einst der Hauptort unter den vielen Gemeinden der Latiner. Allmhlich aber wuchs eine andere Gemeinde, Rom, zur bedeutendsten Stadt Latiums heran.mom-Es war in einer zur Verteidigung wie zum Verkehr gnstigen Lage am Tiberstrom auf einem nach allen Seiten hin abfallenden Hgel, dem P a l a t i n n s, gegrndet, wenige Meilen oberhalb der Mndung, so da es noch fr Seeschiffe erreichbar war. Allmhlich wuchs die Stadt, breitete sich der sechs andere, sich rings erhebende Hgel aus und wurde der Mittelpunkt von Latinm.
58. Romulus. Die Grndung dieser Stadt, die aus einer kleinen Gemeinde von Bauern und Hirten zur Hauptstadt Latiums, dann zum Mittelpunkt Italiens, endlich zur Beherrscherin eines alle Lnder des Mittel-meeres umfassenden Weltreichs wurde, ist von der Sage verherrlicht worden. Trojaner, so erzhlt sie, waren unter Fhrung des n e a s, des ^ Aaung Sohnes des Anchises und der Aphrodite oder Venus, aus ihrer durch die Griechen zerstrten Stadt geflohen und endlich an der Kste Latiums ge-landet, wo Aneas von dem König Latinus freundlich aufgenommen wurde.
Sein Sohn Askanius, der auch Julus heit, erbaute Alba Longa, wo nach ihm eine lange Reihe von Knigen regierte. Einer von diesen war N u m i t o r. Ihn stie sein ehrgeiziger Bruder A m u l i u s vom Throne und zwang seine Tochter Rh e a Silvia, Vestalin, d. h. Priesterin der Herdgttin Vesta zu werden; als solche mute sie unvermhlt bleiben. Aber Mars, der Kriegsgott, machte sie zu seiner Gemahlin, und ihm gebar sie Zwillinge, Romulus und R e m u s. Der erzrnte Amulius befahl die Kinder in dem damals der seine User getretenen Tiber auszusetzen. Aber die Wanne, in die man sie gelegt hatte, blieb in den Wurzeln eines Feigen-baumes am Palatinns hngen; hier sugte eine Wlfin, ein dem Mars geweihtes Tier, die Knaben, und endlich fand sie ein Hirt namens Faustulus,
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Extrahierte Personennamen: Romulus Silvia
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Hella? bei Beginn der Perserkriege.
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konnte er durch Volksabstimmung, die vermittelst beschriebener Scherben geschah, auf zehn Jahre des Landes verwiesen werden, jedoch ohne da er an seinem Vermgen und seiner Ehre eine Einbue erlitt.
Hellas bei Beginn der Perserkriege.
21. Die griechische Kolonisation. Das griechische Volk hatte in den letzten Jahrhunderten einen gewaltigen Ausschwung genommen. Zu-nchst hatte es sich mchtig nach Osten und Westen ausgebreitet. Die Bevlkerung war stark gewachsen, so da sie im Mutterlande nicht mehr gengenden Unterhalt sand; zudem verlockten so viele fremde Ksten znr Auswanderung, wo man auf fruchtbarer Erde sich eine neue Heimat be-grnden konnte. So trat denn ein zweites Zeitalter der Koloni-sation ein. Damals wurden auf der Insel Sizilien Messana und Kolonien. Syrakus, in Unteritalien, das wegen der Menge der dort gelegenen griechischen Städte den Namen Grogriechenland erhielt, T a r e n t und viele andere Kolonien angelegt, die schnell zu Gre, Macht und Reichtum emporblhten. Selbst im sdlichen Gallien, dem heutigen Frankreich, ward eine griechische Kolonie gegrndet, Massalia, das heutige Marseille.
Ferner bedeckten sich die Nordkste des Mischen Meeres und die Gestade des Marmarameeres mit Griechenstdten. Am Bosporus wurde Byzanz, das heutige Konstantinopel, gegrndet, welches wegen seiner auerordentlich gnstigen Lage sich schnell entwickelte. Endlich wurde das Schwarze M e e r von einem Kranze griechischer Ansiedelungen umgeben. Bald gewann seine Nordkste, das heutige Sdruland, besondere Wichtigkeit; denn von dort wurden alljhrlich groe Schiffsladungen von Getreide in das getreide-arme griechische Mutterland versandt.
22. Griechisches Leben. Nun blhte der griechische Hnde l Handel, empor. Schwerbefrachtete Fahrzeuge, welche die Erzeugnisse gyptens und der Lnder am Schwarzen Meere, Kleinasiens und des Mutterlandes, Italiens und Galliens an Bord fhrten, durchkreuzten die Meere und fllten die Hfen der greren Handelsstdte, wie Korinth, gina, Athen, Syrakus,
Milet. Zwar schuf die Fahrt der das Meer dem Kaufmann viele Gefahren; Strme konnten sein Schiff treffen, Seeruber ihn angreifen, wilde Vlkerstmme, zu denen er verschlagen wurde, ihn berauben; aber wenn die Fahrt gelang, so fiel ihm ein reicher Gewinn zu. Mit dem Handel zugleich erblhte das Gewerbe. Vielfach entstanden Fabriken, die indessen nicht Gewebe, wie die heutigen Fabriken mit Maschinen betrieben wurden, sondern in denen
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